Weiterbildungen

Eine Weiterbildung gilt für mich als gelungen, wenn theoretischer Input mit Selbsterfahrung verbunden wurde und die Seminaratmosphäre durch Leichtigkeit und Freude am Lernen geprägt ist.

Ich verteile keine „Rezepte“. Mir ist es wichtig, dass meine Teilnehmer mit neuen Sichtweisen, Erkenntnissen und Ideen inspiriert aus der Weiterbildung in ihren jeweiligen Arbeitsalltag zurückgehen. Ich möchte das kreative Neu-Entdecken von Möglichkeiten fördern, weil jeder Arbeitskontext ein anderer ist, und jeder Mitarbeiter seine eigene Stärken und Fähigkeiten hat. So sehe ich meine Weiterbildungen als Hilfe zur Selbsthilfe und Selbststärkung. 

Inzwischen blicke ich auf einen Erfahrungsschatz von unzähligen Weiterbildungen und Vorträgen für verschiedenste (professionelle) Gruppen zurück. 

Aus untenstehenden Beispielen für Weiterbildungsinhalte kann ich gern für Sie ein bestimmtes Thema „maßschneidern“. Schwerpunkte meiner Weiterbildungen sind die Themen Hören, Lernen, Kommunikation, Beziehungsgestaltung und Wahrnehmung. Ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Seminar für mehr Selbstfürsorge – mal ganz anders

Selbstfürsorge ist ein großes Thema unserer Zeit.
In der sich scheinbar immer schneller wandelnden Welt und Gesellschaft und dem sich somit wandelnden beruflichen Umfeld kommen wir gefühlt ins Trudeln, empfinden sogar tiefe Erschöpfung, und es kann ein Gefühl von Sinnlosigkeit entstehen.

Seminare für ein besseres Selbst- und Zeitmanagement gibt es viele. Oft werden sie allerdings recht allgemein gehalten: Es werden Tips verteilt, linear-kausale Erklärungen sollen Lösungen liefern, Referate über Salutogenese Erkenntnisse bringen.

Aus meiner Erfahrung ermöglichen allerdings nur individuelle Prozesse zu diesem Thema tiefgreifende Erkenntnisse und lassen Veränderungen aufscheinen, die auch im Alltag wirken können.

So habe ich ein Seminar für ein Gruppensetting entwickelt, in dem jeder Teilnehmende in einem persönlichen Prozess gehen kann, um ein sinnerfülltes Berufsleben mit mehr Freude und Leichtigkeit (wieder) zu finden.

Im Seminar wird beleuchtet, welchen Nutzen das bisherige Verhalten hat. Denn nur durch Wertschätzung und Integration dieses Nutzens kann Veränderung entstehen.
Das Gruppensetting ermöglicht ein gegenseitiges Erkennen, Lernen und Begleiten, so dass abschließend ein wunderbares Tool aus der Systemischen Beratungspraxis erarbeitet worden ist, welches außerdem zur Problemlösung im Musikschulalltag dienen kann.

Was dieses Seminar u.a. beinhaltet:

  • Erkennen, wie im Beruf mehr Freude und Erfüllung entstehen kann – Wiederentdeckung der intrinsischen Motivation
  • Die persönlichen und individuellen Ressourcen suchen und entdecken
  • Hindernisse für eine bessere Selbstfürsorge erkennen und anders nutzen lernen.
  • Die Überprüfung des Neuen für den Alltag und das Entwickeln erster Schritte.
  • Ein wunderbares Tool aus der Systemischen Beratung kennen lernen, das auf viele andere Problemlösungen im Alltag anwendbar ist.

Maximal 12 Teilnehmer.
Dauer 12 UE (1,5 Weiterbildungstage)

Auch als Inhouse-Veranstaltung möglich.

Gelingende Elternarbeit als Weiterbildungsziel

Die Einbindung der Eltern und der regelmäßige Kontakt und Austausch zwischen Lehrkräften und Eltern sind wichtige Bausteine und Grundlagen für einen nachhaltigen Lernerfolg des Schülers und eine gelingende Beziehung zu Schülern und Eltern.

Allerdings besteht im eng-getakteten und oft hektischen (Musik-)Schulalltag selten ein guter Rahmen für ein gelingendes Gespräch. Erst recht, wenn es zu Problemen mit Schülern kommt, sind effektive Gesprächstechniken, die schnell zum Kern des Problems vorstoßen, hilfreich, um wieder ein gutes Miteinander zugunsten der Schüler und zur Entspannung der Unterrichtssituation zu erreichen.

Die Inhalte des Seminars werden sein:

  • effektive Gespräche mit Eltern ohne viel Mehrzeit führen können
  • Mehr kommunikative Souveränität erleben und dadurch Entlastung bei Konfliktgesprächen erreichen
  • Eltern einladen, Verantwortung für den Lernprozess des Kindes mit zu übernehmen
  • die Erwartungshaltung der Eltern und des Schülers effektiv klären, um Konflikte zu vermeiden
  • Erkennen von Verstrickung in die Schülerfamilie und mögliche Lösungen
  • Aufbau einer regelmäßigen Feedbackkultur zwischen Lehrern und Eltern

Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.

Johann Wolfgang von Goethe

Wer braucht hier eigentlich Hilfe?

Musikunterricht für Kinder mit besonderem Verhalten

Immer mehr Kinder wirken für uns Lehrkräfte „verhaltensauffällig“. Sie sind unkonzentriert und verträumt, bewegungsunruhig bis schwer zappelig, vergesslich, ablenkend, haben kein Durchhaltevermögen, sind aufmüpfig und wirken provozierend, usw.. Nach einer solchen Unterrichtsstunde fühlt man sich als Lehrer eher als Animateur, als ewig Mahnender oder Beschäftigungstherapeut denn als Musikpädagoge. Oft bleibt man ratlos zurück: kann das Kind überhaupt etwas für sein Verhalten und braucht es nicht ernsthaft therapeutische Hilfe? Auch steht dann immer im Raum, was noch die Verantwortung des Musikpädagogen ist, und wie man ein gutes klärendes Gespräch mit den Eltern über das Verhalten des Kindes führen kann.

Es wird um die verschiedenen Verhaltensweisen der Kinder gehen, die Sie als Lehrkraft erleben. Und um einen Perspektivwechsel, der es Ihnen ermöglichen kann, eine gute Lernatmosphäre zu schaffen, die auch im Einvernehmen mit den eigenen pädagogischen Werten und den Vorstellungen der Eltern steht. Es werden konkrete Hilfen erarbeitet, die es möglich machen, den Unterricht für alle Beteiligten – Lehrer, Schüler, Eltern – leichter zu gestalten. Es wird aufgezeigt, wie besonders die Wahrnehmung dieser Kinder ist und welche Konsequenzen sich daraus für den Musikschulalltag ergeben.

  • der „Zappelphilipp“: verhaltensauffällige Kinder
  • seelisch belastete Kinder (Scheidungskinder, Kinder mit Migrationshintergrund)
  • Verbesserung des Lernumfelds/der Lernatmosphäre
  • Perspektivwechsel im Umgang mit diesen Kindern
  • spielerisch Lösungen, auch bei Konflikten, finden
  • klärende Gesprächsführung mit den Eltern

Weiterbildung „Meine Schüler und ich – ein gutes Team“

Aus der aktuellen neurobiologischen Forschung wissen wir alle: Lernen funktioniert dann am besten, wenn zwischen Lehrer und Schüler eine gute Beziehung besteht und wenn sich beide, im besten Fall gemeinsam, für die Musik und das Instrument, begeistern können.

Aber auch eine Lehrer-Schüler-Beziehung ist nicht immer konfliktfrei. So bestehen unterschiedliche Erwartungen ans Üben, an die Pünktlichkeit und Einhalten von Verabredungen, an das  Verhalten im Unterricht, an die richtige Vorbereitung für ein Vorspiel, etc..

In diesem Seminar wird es darum gehen, dass man zu Gunsten der Freude an der Musik (für Lehrer und Schüler gleichermaßen!) trotz kleinerer und größerer Konflikte in Beziehung bleiben kann, gemeinsame Ziele für den Unterricht findet, die Mitmachlust der Kinder erhöht und dennoch als Lehrer sicher weiß: hier sind nun meine Grenzen erreicht und so möchte ich mit diesen umgehen.

Inhalte der Weiterbildung werden sein:

  • Mehr spielerische Leichtigkeit im Unterrichtsalltag kennen lernen
  • gemeinsam mit dem Schüler Ziele erarbeiten
  • gemeinsam Konflikte aufdecken und Lösungen erarbeiten
  • Verschiedene Lerntypen erkennen und unterstützen
  • Hilfestellungen zur Gruppen- und Teamarbeit
  • über die Sprache der Kinder ihre Welt entdecken

Traumasensible Musikpädagogik: Beziehungsarbeit und Stabilisation

Musizieren ist bekanntlich ein hochwirksames Medium, um emotionalen Stress zu mindern, Selbstwirksamkeit zu erfahren und in Kommunikation mit sich und anderen zu treten. Dies sind Ressourcen in der Musik, die alle Musikpädagog*innen mehr oder weniger bewusst nutzen, um Kindern Stabilität zu geben. Insbesondere Kindern, die durch besonderes Verhalten wie Bewegungsunruhe, Ticks, Vermeidungsverhalten oder starke Ängstlichkeit ihre seelische Belastung zeigen. Bei Kindern kann sich posttraumatischer Stress in auffälligem Verhalten bis hin zu psychischen Erkrankungen ausdrücken.

Was ein kindliches Gehirn als lebensbedrohlich einordnet ist so individuell, wie es Menschen auf der Erde gibt. So können folgende Situation als traumatischer Stress erlebt werden:
  • die plötzlichen, tiefgreifenden Veränderungen, die mit der Corona-Krise eintraten (Lockdown, Maskenpflicht, Homeschooling durch überforderte Eltern, social distancing, etc.)
  • Verlust eines Elternteils oder einer anderen sehr nahen Bezugsperson
  • durch hochstrittige Scheidungen
  • durch nicht bewältigte multiple Traumen wie Gewalterfahrungen oder durch Flucht. Auch einige der Flüchtlingskinder, die mit Musik eine Chance auf kulturellen Austausch und Integration in unsere Gesellschaft erleben dürfen, haben Schlimmes erlebt und zeigen Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Inhalte des Seminars:

  • Was Trauma ist und was es nicht ist,
  • die Neurobiologie hinter den Traumata und der PTBS,
  • mögliche Symptome und sinnvoller Umgang mit den Symptomen der PTBS,
  • „außermusikalische“ einfache Methoden zur Stabilisierung der Kinder im Instrumentalunterricht.